Unsere Katzen zur Vermittlung
- 02 09 - 7 22 41
- info@tierheim-gelsenkirchen.de
Wir bitten Sie, die folgenden Infos zu beachten:
Es ist uns leider nicht möglich, unsere Tierdatenbank täglich zu aktualisieren. Sollten Sie sich für eines unserer Tiere interessieren, bitten wir Sie, sich möglichst vor Ihrem Besuch in unserem Tierheim–Büro unter der Nummer 02 09 – 72 241 zu den Geschäftszeiten zu informieren, ob das Tier noch im Tierheim ist oder bereits vermittelt wurde.
Bitte geben Sie den Namen des Tieres und gegebenenfalls die Abgabenummer während des Telefonats an, damit man Ihre Anfrage bestmöglich bearbeiten kann.
Für weitere Informationen steht gerne unser Tierheim-Team zur Verfügung! Vielen Dank!
FRAU CLICKERLÖWE
Verhaltensberatung im Tierheim
Katzen babys sind süß und niedlich, aber sie machen viel Arbeit. Die Erziehung und das Heranwachsen der Katze sind aufwendig und verlangen gute Nerven. Die Katze, sollte sie keinen Auslauf haben, braucht eine Katzentoilette, auch muss sie den Umgang mit dieser erlernen, was zu einigem Unfrieden wegen kleiner Pfützen führen kann.
Eine erwachsene Katze ist ausgeglichener und ruhiger. Allerdings hat sie ein paar Eigenheiten („Schrullen“), die man ihr nur schwer abgewöhnen kann. Sie braucht etwas mehr Zeit, um sich an die neue Umgebung und die neue Familie zu gewöhnen. Sie ist aber eine genauso liebebedürftige Schmusekatze wie eine bei Menschen aufgewachsene Katze.Aus dem Tierheim oder vom Züchter?
Rassekatzen brauchen viel zusätzliche Pflege, gemäß dem Fell und dem Körperbau ihrer Rasse. Sie sind für Anfänger nicht zu empfehlen, da man meist nur Jungtiere bekommt. Diese müssen dann noch kastriert, geimpft und erzogen werden. Der Preis für Rassekatzen ist je nach Rasse sehr hoch und dient meist nur dem Profit. Rassekatzen sind, da ihre Merkmale durch Inzucht heraus gezüchtet werden, oft sehr krankheitsanfällig und haben eine kürzere Lebenserwartung als Mischlinge. Viele Merkmale, die eine Rassenkatze zu etwas besonderem machen, bereiten der Katze unnötige Qualen (z.B. verkürzte Nase bei Perserkatze).
Katzen sollten nach Möglichkeit mindestens zu zweit gehalten werden, sollte man aus bestimmten Gründen nur ein Tier haben wollen, sollte man in ein Tierheim gehen, und sich dort nach dem passenden Tier erkundigen, denn auch unter den Stubentigern gibt es gesellige Katzen und Einzelgänger. Wenn Sie allerdings den ganzen Tag arbeiten und die Katze allein ist, sollten Sie lieber eine zweite Katze in Betracht ziehen, der Katze zu Liebe.
Frau Clickerlöwe
Verhaltensberatung im Tierheim
Hallo, ich bin Jasmin alias „Frau Clickerlöwe“ und arbeite sowohl hauptamtlich (Assistentin der Geschäftsstelle) sowie ehrenamtlich (als Katzenschmuserin und Katzenverhaltensberaterin) im Tierschutzverein für Gelsenkirchen und Umgebung e.V. 1880 sowie im Tierheim Gelsenkirchen. (Als Info: Der Tierschutzverein ist der Träger des Tierheimes.)
In meiner ehrenamtlichen Zeit kümmere ich mich um die Katzen in unseren beiden Katzenhäusern und helfe dabei, die Chancen auf ihre Vermittlung in ein neues Zuhause zu erhöhen.
Außerdem ist es mir wichtig,
- die Katzen mithilfe von Clickertraining artgerecht auszulasten
- die Katzen gemäß ihrem Charakter und Spieltypus artgerecht zu „bespielen“
- den Katzen artgerechtes „Enrichment“ zu bieten (beispielsweise in Form von Fummelbrettern)
WIE GENAU TRAINIERE ICH MIT DEN KATZEN?
WAS BEDEUTEN DIE EINZELNEN BEGRIFFE?
Clickertraining
Beim Clickern lernt die Katze durch sogenannte positive Verstärkung => das bedeutet: Sie wird für gewünschtes Verhalten belohnt. Mit Hilfe des Clickers „markieren“ wir das gewünschte Verhalten exakt in dem Augenblick, in dem es auftritt. Als Beispiel kann man das Schießen eines Fotos nehmen: Sobald mir ein Moment / eine Situation gut gefällt, drücke ich auf den Auslöser. Beim Fotografieren wird der gewünschte Moment eingefangen, während beim Clickern das gewünschte Verhalten eingefangen wird.
Das Click-Geräusch (sekundärer Verstärker) wird im Training mit einem primären Verstärker (meistens Futter bzw. Leckerchen) verbunden, so dass der Click IMMER die darauffolgende Belohnung ankündigt. Wenn die Katze begriffen hat, dass auf den Click ihre Belohnung folgt, wird sie das Verhalten in Zukunft häufiger zeigen.
Während einer Trainingssession lernt die Katze durch Versuch & Irrtum bzw. Versuch & Erfolg. Zeigt sie Initiative und befindet sich auf dem richtigen Weg, wird sie geclickt und belohnt. Zeigt sie das gewünschte Verhalten nicht, passiert nichts! Entweder probiert sie von selbst ein neues Verhalten aus oder wir geben ihr eine Hilfestellung, so dass sie sich schnellstmöglich eine Belohnung erarbeiten kann. Es ist ein bisschen wie das „Heiß & Kalt-Spiel“, welches wir wohl alle als Kinder gespielt haben.
Wichtig ist, dass KEINE Strafe genutzt wird, da es erstens ethisch nicht vertretbar ist und zweitens noch dazu völlig kontraproduktiv ist. Selbst wenn eine Strafe punktgenau eingesetzt werden „könnte“, läuft man immer Gefahr, dass die Verbindung zum Tier sowie das Vertrauen darunter leiden werden. Im schlimmsten Fall bekommt das Tier Angst vor uns und das sollte ja absolut nicht unsere Intention sein.
Clickertraining bietet den Katzen eine anspruchsvolle, abwechslungsreiche Möglichkeit, nützliche Tricks auf eine Art zu üben, die ihnen Spaß und Vorteile bringt.
Höflichkeitstraining
Das Höflichkeitstraining stellt eine Unterart des Clickertrainings dar und ist für quasi jede Katze interessant.
Was bedeutet Höflichkeit eigentlich?
Wenn ich mit meinen Katzen zusammen lebe, gibt es Regeln für alle, die eingehalten werden sollen. Ich möchte zum Beispiel nicht, dass meine Katzen auf dem Esstisch herumlaufen und ihren Schwanz in meinen Tee tunken. Außerdem möchte ich nicht, dass sie auf der Küchenanrichte herumlaufen, weil ich während des Kochens sonst Angst haben muss, dass sie sich möglicherweise die Pfoten verbrennen.
Im täglichen Umgang ist es mir beispielsweise wichtig,
- dass sie mir das Futter nicht aus den Händen reißen
- nicht in mein Brot beißen, während ich es gerade essen möchte
- nicht mit den Krallen nach meinen Händen schlagen, während wir gerade trainieren
- nicht in meine Hände / Arme / Füße beißen, während wir spielen usw.
Ich lege also viel Wert auf höfliche Manieren und empfinde dies nicht als kleinlich, denn: Oft landen genau solche Katzen im Tierheim, die jahrelang eigentlich unerwünschtes Verhalten gezeigt haben, welches vom Menschen oft durchaus (unbewusst) belohnt und verstärkt wurde und dieses nun SOFORT nicht mehr zeigen sollen. Dies ist für Katzen allerdings schwer zu verstehen, weshalb es Sinn macht, so früh wie möglich, höfliches und erwünschtes Verhalten zu trainieren.